#255 Höre was Du siehst und liest!

Mittwoch, 29. Juni 2011

Als ich heute früh nach dem einkaufen heim kam, klingelte das Telefon (aber nicht das vermisste, das ist noch immer verschwunden, ätz). Die Kindergartenleitung war am anderen Ende. Ob ich nicht meinen Sohn abholen könnte. Er hätte seit einer Stunde Kopfschmerzen und nun einen ganz heißen Kopf. 39,7°C hatte der kleine Schatz als ich ihn nach Hause holte. Es ging ihm auch gar nicht gut. Nach einer Gabe Fiebersaft (und einer halben Stunde Warten) wurde es doch deutlich besser. So gut, dass er gerne wieder in den Garten zum spielen gegangen wäre. Das ist dann wieder die Kehrseite der Medaille. So toll Fiebersaft auch ist, wenn das Kind meint "Oh, jetzt bin ich wieder gesund, mir gehts doch gut!" muss man sich was einfallen lassen damit es auf dem Sofa liegen bleibt.

Gestern kam ein Päckchen an, und mit dessen Inhalt konnte ich meinen Sohn spielend leicht davon überzeugen, es sich mit mir auf dem Sofa bequem zu machen und vor allem, auch sitzen zu bleiben. Denn das war der Inhalt:

Das sagt euch jetzt vielleicht nicht wirklich viel. Bücher und ein "toystick". Das sagte mir bis vor einer Weile auch nicht viel. Aber als Tester gesucht wurden und ich sah, dass das was für meinen Sohn sein könnte (er ist 4, wird im Oktober 5), wurde ich neugierig, da der Stick ab 3 Jahren empfohlen wird.

Zum Glück habe ich gestern den toystick ans Ladegerät gehängt, und nach etwa anderthalb Stunden war er fertig geladen.

Das finde ich schon großartig, denn Spielsachen sind viel zu oft made in China, zu teuer, zu laut, von grottiger Qualität oder vollbeladen mit Batterien, die nur 2 Wochen halten. Und wenn man Pech hat, kommt alles zusammen.
Der toystick funktioniert mit einem Li-lo-Akku, der eine knappe Woche halten soll ehe man ihn wieder aufladen muss (ich werde ein Auge darauf haben :) ). Des weiteren sind viele Bücher vorinstalliert, er verfügt über 2GB Speicherkapazität und über eine Aufnahmefunktion. Hierzu gleich mehr.

Meine Große hatte einmal ein Lernspiel mit einem Stift, der ihr einige Aufgaben vorgesagt hat, und sie musste diese lösen. Von daher war meine Befürchtung, dass der toystick ähnlich klingen würde wie der besagte Stift. Der damalige Stift war zu klein, zu laut, unhandlich, rauschte, und die Worte wurden offenbar alle einzeln aufgenommen und zusammengeschnitten, so dass es wirklich grottig geklungen hat.
Der toystick hat mich eines besseren belehrt; er liegt super in der Hand, die Aufnahmen sind 1a und vor allem, alle an einem Stück. Der Klang ist sehr klar, sehr gut verständlich, melodisch, und, was wir auch toll finden, es sprechen verschiedene Stimmen. Die neuartige LIZBEE-Technologie hat mich voll überzeugt und begeistert, und der toystick an sich ist furchtbar niedlich mit seinem freundlichen Gesicht, das als kleines Highlight ab und zu mit LEDs beleuchtet wird.

Bevor ich gleich auf die Funktionsweise eingehe, möchte ich euch ein Video zeigen, denn der toystick ist, wie man so schön sagt, intuitiv bedienbar. Mein Sohn zeigt euch, wie es funktioniert:


So sieht man den Büchern ihre technischen Raffinessen nicht an. Ganz normale Bücher eben, schön illustriert, bunt, die Seiten sind.. einfach normale Papierseiten.
Denkste!

Es fängt schon damit an, dass die Bücher eine solche Mess-Skala besitzen:
Fährt man mit dem toystick darüber (siehe Video), kann man die Lautstärke des sticks regeln. Das finde ich super, denn von der Geräuschkulisse ist es ein wirklicher Unterschied wenn das Kind tagsüber damit spielt und um einen herum die alltäglichen Geräusche stattfinden oder wenn sich das Kind abends im Bett eine Geschichte vorlesen lässt während seine Geschwister schon schlafen. Es befindet sich also kein störender Knopf am toystick selbst, den man evt. ständig aus Versehen lauter oder leiser stellt, sondern die Lautstärke kann individuell im Buch eingestellt werden.

Ähnlich einem Wimmelbuch, gibt es bei den toystickbüchern auch jede Menge zu entdecken. Das Kind kann die einzelnen Bilder "anklicken" (bzw. einfach nur mit dem toystick darüber fahren, mit seinem optischen Sensor erfasst er die Bereiche einwandfrei), es kann Aufgaben lösen, es kann sich vorlesen lassen. Der Stick reagiert supergut, man muss nicht draufdrücken, es reicht, wenn man den Stick einfach über die gewünschte Stelle hält. Ausfälle hatten wir bisher keine und wenn, dann war es eigenes Verschulden. :)

Wie schon gesagt, so sieht man keinen Unterschied zu anderen Büchern. Man möchte ja meinen dass die Seiten irgendwie dicker wären als normal oder sich darunter vielleicht sogar kleinen Platinen verbergen, aber weit gefehlt. Alles, was ich bisher entdecken konnte, war eine ganz feine "Körnung", die nicht zu erfühlen aber zu sehen ist - wenn man ganz nah rangeht:
Nun bin ich in diesen Dingen nicht wirklich technikversiert, deshalb kann ich mich nur auf die Beschreibung der offiziellen LIZBEE-Seite stützen die da sagt:
LIZBEE ist eine von der Firma Chefeu Vertriebs GmbH Hannover eingesetzte Technologie, die 2-D-Codes praktisch unsichtbar auf nahezu alle Druck-Erzeugnisse aufbringen kann. Dies geschieht mittels eines Lacks, der einfach über Bilder oder Texte gedruckt wird. So können mit einem speziellen Lese-Sprachausgabe-Gerät beispielsweise gedruckte Texte vorgelesen sowie Bilder beschrieben oder mit Lauten und Geräuschen untermalt werden. Mit LIZBEE kann man so Drucksachen ganz einfach zu einem audiovisuellen Erlebnis machen.
Die toystick-Webseite wirbt damit, dass der Stick mit dieser Technologie Büchern, Instrumenten und auch Brettspielen Leben einhaucht. Zumindest bei den Büchern können wir - und kann das Video oben - das bestätigen!

Und apropos Bücher: Der Stick hat viele Bücher vorinstalliert, und hat man eines, das noch nicht installiert ist, kann man die Dateien schnell und einfach aus dem Internet herunterladen und via USB auf den toystick installieren. Er verfügt über 2 Gigabyte Speicherplatz, der ungefähr 100 toystick-Bücher abdeckt.
Möchte man ein neues Buch mit dem Stick lesen und entdecken, fährt man einfach auf dem Cover über das LIZBEE-Zeichen. Schon lädt der toystick in Sekundenschnelle das neue Buch, und los gehts mit der Entdeckungsreise!

Aber damit noch nicht genug: Die Packung mit dem toystick enthält auch 5 Magic-Sticker, mit denen man seine eigenen Sound-Dateien aufnehmen kann! Diese lassen sich als Sprachnotiz beispielsweise zu den Urlaubsbildern im Fotoalbum kleben, eine Geburtstagskarte "besingen" oder ins Poesiealbum der besten Freundin oder des besten Freundes einkleben. Oder oder! Der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt, besonders bei Kindern nicht. ;)

Ob man den toystick nun benutzt um mit ihm Englisch oder das kleine 1x1 zu lernen, ob man sich von ihm Geschichten vorlesen lässt, man mit ihm spielt, das ist jedem selbst überlassen. Es gibt genug zu entdecken, denn der toystick bietet Bücher und Spiele in den folgenden Bereichen:
  • Märchen & Fantasie
  • Entdecken & Wissen
  • Spielen & Lernen
  • Suchen & Rätseln
  • Malen
  • Musik
  • Basteln
Zu beziehen ist der toystick natürlich auch über Amazon, für aktuell 29,98 € (statt 39,99 €). Ich finde, eine der sinnvollsten Erfindungen der letzten Jahre - was Kinderspielzeug/Lernbedarf anbelangt. Übrigens hat meine Große mit ihren 7,5 Jahren auch unheimlichen Spaß daran! :)

2 Kommentare:

  1. Danke für die ausführliche Beschreibung! Ich bin gespannt ob deine beiden Kids in einigen Wochen immer noch Spaß dran haben.

    Mir kamen die Infos auf den Seiten jetzt ziemlich komplex vor. "Apfel Nr. 9 vor Obstkorb Nr. 3 neben Schneemann Nr. 5". Hossa! So viele Zahlen auf einmal.
    Aber vielleicht ist genau dieses Buch ja auch für ältere Kinder? Oder kann man dem Toystick vielleicht auch sagen, dass er die Infos dem Alter entsprechend wiedergeben soll?

    Die Technologie ist spannend. Ich kann mir gut vorstellen damit auch mit Menschen mit einer Behinderung zu arbeiten. Hoffentlich setzt sich das durch - nicht nur für Kinderbücher. ;)

    Lieben Gruß

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  2. ;) Die Infos haben mich auch verwirrt. Wobei der Sprecher ja eigentlich schön langsam spricht, aber doch, mir schwirrte der Kopf etwas. Wobei ich mich recht leicht verwirren lasse, da bin ich wohl kein Maß ;D
    Meine Große kann ja nun lesen und geht da auch ganz anders ran als mein Sohn. Er lässt sich alles vorlesen, egal ob er alles versteht oder nicht ;) Aber am liebsten lässt er die Figuren sprechen. Da sind teilweise richtige Dialoge dabei :)

    Ich glaube, da lässt sich noch sehr viel mit machen, man muss nur die Ideen haben :D
    Auf der Packung steht, dass sie ständig an neuen Einsatzmöglichkeiten und Produkten arbeiten.
    Für Menschen mit einer Behinderung kann er durchaus auch spannend sein, da hast Du Recht! Ich bin gespannt was noch folgt :D

    Viele Grüße!

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