Nachdem ich letzt schon von den Funktionen des Homecookers erzählt habe, möchte ich heute von den Dingen erzählen, die ich bislang damit gekocht / gebraten / geschnitten habe. Dies wird in erster Linie ein Bilderpost, mit ungefähren Rezeptangaben und Punktevergabe.
Mit dem Homecooker zubereitet habe ich die letzten Tage (für je 5 Personen):
- Risotto
- Rohkost und Salate
- Auftauen mit dem Homecooker
- Bolognesesoße
- Nudeln
- Gulasch
- Heiße Maroni
- Suppenwürze
Risotto:
Zwiebeln, etwas Knoblauch und Champignons in Olivenöl andünsten, Risottoreis hinzugeben, fünf Minuten dünsten lassen (ständig umrühren bzw. vom Homecooker umrühren lassen). Mit etwas Weißwein ablöschen, mit Gemüsebrühe aufgießen. Etwa 15 Minuten köcheln lassen. Bei Risotto ist es ungemein wichtig, es ständig in Bewegung zu halten - hier hat sich der Rührarm als gold erwiesen - es ist überhaupt nichts angebrannt, nicht einmal angesetzt hat es. Wunderbar!
Kurz vor Ende Erbsen hinzugeben sowie frisch gehobelten Parmesan. Mit Pfeffer und Kräutern (Petersilie, Thymian) abschmecken, superlecker!
- Wie schon gesagt, ich konnte hier überhaupt nicht meckern. Gleich als Erstes habe ich ein Rezept ausgesucht, das extrem viel Aufmerksamkeit braucht. Diese hat es von mir zwar nicht bekommen da ich mehr mit Ab- als mit Anwesenheit geglänzt habe, aber geschadet hat es in keinster Weise. Im Gegenteil, es war sehr bequem, wenn auch ungewohnt, aber für Risotto (im Allgemeinen) kann ich dem Homecooker nur
fünf (von fünf) Sternen geben - volle Punktzahl weil Ziel erreicht!
Rohkost und Salate:
Ein Muss neben dem Abendessen - leckere Salate als Beilage. Wie ich schon im Vorstellungseintrag schrieb, habe ich früher den Moulinex FreshExpress verwendet, jedoch ging er bei härteren Gemüsesorten in die Knie oder wurde gänzlich lahmgelegt, wenn es sich um faseriges Gemüse handelte. Außerdem war die Einfüllöffnung um einiges kleiner als die vom Homecooker-Schneidturm nun.
Ich kann nicht klagen! Und mein Daumen, mit dem ich aus Versehen die Schärfe der Klingen getestet habe, heilt langsam aber sicher. ;)
Es dauerte zwar etwas, aber es wird - ich finde immer schneller die richtigen Klingen für den jeweiligen Nutzen, und so habe ich in recht kurzer Zeit eine große Schüssel leckerer Rohkost, die ich unter meinen Salat mischen kann.
Hier gibt es 3,5 von 5 Punkten. Abzüge deshalb, weil, wie im Vorstellungseintrag schon erwähnt, man selbst herausfinden muss, welche Klinge für welchen Gebrauch die Richtige ist. Zudem finde ich das wechseln der Klingen nicht wirklich optimal und hätte mir heute fast wieder in den Finger geschnitten (was mit Sicherheit noch öfter mal passieren wird). Trotz allem sind es
sehr nett gemeinte 3,5 Punkte!
Auftauen:
Ich habe nicht wirklich etwas aussagekräftiges im Handbuch gefunden, wie ich tiefgefrorenes am besten auftaue
ohne es gleich zu garen. Ich wusste nur, aufwärmen = 40°C. Also habe ich diese Temperatur eingestellt und den Block tiefgefrorenes Hackfleisch in den Topf geschmissen. Auf 99 Minuten gestellt und den Rührarm aktiviert. Fortan wurde der Klumpen vor dem Rührarm hergeschoben, manchmal verhakte er sich auch etwas, stieg über den Rührarm und fiel dahinter wieder runter, nur um in der nächsten Runde wieder davor hergeschoben zu werden.
Alles soweit recht unspektakulär. Ich ging alle 15 Minuten in die Küche um die Fortschritte zu checken. Ich weiß nicht, was das Gerät gemacht hätte, wäre ich nicht immer mal wieder vorbeigeschneit, aber ich nahm den Deckel ab und knibbelte das schon aufgetaute Fleisch vom Block. Der Topfboden an sich war nicht wirklich heiß, man konnte ihn gut berühren, es drohte also keine Gefahr, dass das Fleisch unbeabsichtigt gekocht oder gegart würde. Durch die ständige Bewegung wurde die unterste Schicht auch wirklich sehr schonend aufgetaut.
Meine Mikrowelle hat auch eine Auftaufunktion, allerdings wird das Fleisch damit grau und zäh. Das klingt eklig - ist es auch, um ehrlich zu sein. Ich mache das sehr ungern. Aber ich kaufe eben auch öfter, wenn im Angebot, größere Mengen Fleisch und friere sie ein. Ich schneide sie klein oder friere sie als ganzen Block ein, je nachdem. Aber mit fünf Personen lohnen sich solche größeren Mengen durchaus.
Dieser Block Hackfleisch hatte an die 500+ gramm, und im Endeffekt hat es (mit meiner Hilfe des abpuhlens) 110 Minuten gebraucht, also fast 2 Stunden, aber das Fleisch roch sehr frisch, sah sehr frisch aus und hatte keinerlei unangenehme Auftau-Zeichen. Nichts war grau, nichts war zäh.
Fürs auftauen braucht es zwar eine Menge Zeit, was aber nicht wirklich überraschend ist. Der Auftauvorgang an sich bekommt von mir
die volle Punktzahl, nämlich 5 für schonendes und effektives auftauen.
Bolognesesoße:
Sellerie, Zwiebeln, Knoblauch, Möhren und Champignons kleinschnibbeln (Schneidturm) und andünsten. Das Hackfleisch dazugeben, kräftig durchbraten. Salzen, pfeffern, etwas Paprikapulver und Chili hinzugeben.
Mit ein paar Schlücken Rotwein ablöschen, Tomatenmark + Gemüsebrühe oder passierte / stückige Tomaten hinzugeben. Mit etwas Brühe aufgießen. Das Ganze anderthalb bis zwei Stunden leise köcheln lassen. Zum Schluss mit Kräutern (Oregano, Basilikum, Thymian, Liebstöckel etc) abschmecken, mit frisch geraspeltem Parmesan (ebenfalls Schneidturm) und frischem Basilikum servieren.
Hier hatte der Homecooker nun nicht sooo viel zu tun. Natürlich hat er mir das Gemüse schon durchgerührt und darauf geachtet, dass nichts anbackt, aber ihn alleine Hackfleisch anbraten zu lassen, ist weniger sinnvoll, da es nicht kleinkrümelig wird sondern eher in gröberen Stücken bleibt. Deshalb habe ich mit einem Holzkochlöffel dazwischen herumgestochert und das Hackfleisch selbst noch ein wenig kleingehackt.
Wie man im obigen Bild sieht, kann man den Topf mit maximal 3 Litern Inhalt füllen. Und das ist wirklich genug für uns mit 5 Personen. Das war anfänglich meine Sorge, dass es eben nur für 2, 3 Personen geeignet sei, aber bislang hatten wir immer genug zu essen. ;)
4,5 / 5 Punkte. Halber Punkt Abzug da das Gerät natürlich das Fleisch nicht ganz klein bekommt. Also nichts mit "der Homecooker macht das von ganz alleine". Aber fast!
Nudeln kochen:
Wie ich schon im Vorstellungsposting schrieb, verfügt der Homecooker über ein Nudelsieb, das man die ganze Zeit während des Kochvorganges im Topf behält. Durch die Löcher strömt das Nudelwasser hinein, die Nudeln schwimmen nicht frei im Topf sondern im Sieb herum und können so nach dem Kochvorgang gleich mit dem Sieb herausgeholt werden und benötigen nur noch ein wenig abschütteln, ehe man sie servieren kann (wie ich nun oben mit der Bolognesesoße :) ).
Ein Manko ist für mich, dass ich einfach immer noch nicht wirklich weiß, wie viel Wasser hineingehört. Das Sieb verdeckt die im Topf angebrachte Maximalfüllhöhe, so dass ich keinen Anhaltspunkt habe, wie viel Wasser hineingehört.
Auch tu ich mich ein wenig schwer, die richtige Nudelmenge herauszufinden. Für 5 Personen haue ich eine ganze Packung Nudeln (500 g) in den Topf. Aber bislang ist mir jedes Mal das Wasser übergekocht und mittig in den Zwischenraum zwischen Topf und Spindel gelaufen. Wenn ich den Topf nach dem Garvorgang dann vom Heizsockel heruntergeholt habe, hatte ich bislang jedes Mal angebranntes Nudelsalzwasser auf der Heizplatte. Nicht viel, ließ sich auch immer problemlos mit einem feuchten Lappen rückstandslos entfernen, aber optimal finde ich das so nicht, zumal es die ganze Zeit am blubbern und zischen ist. Also falls jemand weiß, was ich falsch mache..?
Zum Nudeln kochen mit dem Homecooker gebe ich momentan noch
2,5 von 5 Punkten. Abzüge deshalb, weil ich es eben noch nicht herausgefunden habe, wie es optimal geht, zudem passen natürlich nur Nudeln aber keine Spaghetti hinein. Und ob 500 g Nudeln nicht zuviel sind, weiß ich auch noch nicht, ich glaube aber, diese Menge trägt mit Schuld daran, dass es überkocht.
Gulasch:
Zwiebeln, Knoblauch, gelben und roten Paprika mit Hilfe des Schneidturms in den Topf schneiden (lassen ;P) und mit etwas Olivenöl andünsten. (Oben sieht man auch mein Pflaster, als mein Daumen beim wechseln der Klingen ein wenig zu sehr Kontakt mit der Schneidklinge gemacht hat).
Das Gemüse nochmal aus dem Topf holen, nochmals etwas Öl hineingeben und das Gulaschfleisch hineingeben.
Salzen, pfeffern, evt. etwas Chili sowie zwei Lorbeerblätter hinzugeben. Mit Gemüsebrühe aufgießen, 2 - 2,5 Std köcheln lassen. Abschmecken, evt. noch einen kleinen Schuss Sahne hinzugeben, fertig.
Am besten einen Tag vor dem eigentlichen Essen kochen; ich finde, am zweiten Tag schmeckt das durchgezogene Gulasch nochmal viel besser!
Diesmal half das selbständige umrühren auch, jedes Würfelchen wurde einzeln umgedreht und von allen Seiten angebraten. :)
Für Gulasch im Homecooker gibt es
4,5 Punkte. Nicht, dass es nicht gut gewesen wäre, aber Gulasch gehört für mich persönlich eher in den Dampfdrucktopf, dort wird das Fleisch einfach nochmal viel zarter, und natürlich spart es auch Zeit. Ausprobieren wollte ich es, und soweit war ich aber auch zufrieden. Nur ist der Dampfdrucktopf für Gerichte dieser Art einfach noch einen Tacken perfekter.
Heiße Maroni:
Tja. Zu Maronen muss ich sagen, ich habe leider noch immer nicht rausgefunden, wie man sie optimal macht. Ich habe sie mit dem Homecooker auf zwei verschiedene Arten probiert, beide waren nicht das Wahre. Ich werde demnächst nochmal eine dritte Art versuchen.
Ich habe sie zum einen gekocht (war okay, aber ich mag sie eigentlich mit Röstaroma lieber), und ich habe sie leicht angebraten (vorgekocht), über längere Zeit. Allerdings fehlt da einfach der Geschmack vom Weihnachtsmarkt, und den wird man wohl nie so hinbekommen wie dort. Es sei denn, man hat so einen kleinen Maroniofen.
Demnächst werde ich noch versuchen, sie zu dünsten. Aber dazu brauche ich etwas mehr Muse. Ich war doch ein wenig "böse" auf die Esskastanien, weil sie sich so schwer schälen ließen und die Innenhaut immer hängengeblieben ist, egal was ich versucht habe. Blöd!
Punkte vergebe ich hierfür keine, weil Maronen außerhalb des Ofens glaube ich einfach nicht so werden wie sie sollten. Und selbst im Ofen werden sie nicht so dolle und schnell trocken (auch mit einer Schale Wasser daneben). :-/
Suppenwürze:
Karotten, Sellerie, Zwiebel, (wer mag auch Knoblauch), Lauch, jede Menge Salz, Kräuter (Petersilie, Liebstöckel), evt. auch etwas Chili sowie ausgekochte Gläser (und Deckel ;P).
Das Ganze mit Hilfe des Schneidturms klein raspeln, es darf auch ruhig matschig werden. Das Gemüse an sich ist relativ trocken - bis man das Salz hinzugibt. ;)
Ich habe 2,5 Kilo Gemüse verarbeitet und 500 g Salz hinzugegeben. Das ist eine Menge, muss aber auch so sein. Das Salz konserviert die Suppenwürze (die, entgegen des Namens auch super für Soßen funktioniert) und soll Brühe gänzlich ersetzen.
Vor einiger Zeit habe ich schon einmal
trockenes Brühepulver hergestellt - aber diese hier schmeckt einfach frischer und ist, kühl und trocken gelagert, 4 Monate haltbar (wobei meine noch nie so lange gehalten hat). Manche sagen, sie wäre sogar 6 Monate haltbar, aber ehrlichgesagt wollte ich das nicht ausprobieren. ;)
Der Schneidturm war um vieles effektiver als der Moulinex Fresh Express, aber ich glaube, es ginge sicherlich noch besser -
4 von 5 Punkten (und 10 volle Punkte für die Suppenwürze an sich! ;P).
Soviel hierzu, aber Drama! - Eigentlich
war ich soweit wirklich zufrieden und hatte Spaß beim testen. Aber mit ganz viel Pech ist mein Testabenteuer nun schon vorbei, denn heute, als ich Tortellini alla panna kochen wollte,
wollte der Rührarm des Homecookers nicht. Ich habe 15 Minuten probiert, mein Mann hat 15 Minuten probiert - nichts. Wir haben alles ein- und ausgeschaltet (mehrfach), auseinandergebaut (ebenfalls mehrfach), Stecker gezogen, gewartet, wieder rein, alle möglichen Knöpfe durchprobiert - nichts, der Rührarm wollte sich einfach nicht bewegen.
Nun bin ich ehrlichgesagt ein wenig angesäuert weil ich intuitiv nun nicht mehr weiter weiß und heute auch nicht mehr probieren möchte.
Morgen werde ich mich bei Tageslicht auch nochmal dahinterklemmen und schauen, was da denn los ist, bzw. es zumindest versuchen.
PS: Die Betriebsanleitung war mir
keinerlei Hilfe, grrr! :(