#387 Endzeitszenario der etwas anderen Art

Mittwoch, 11. April 2012

 
Originaltitel: “The Lost God” (Link)
Sprache: Deutsch
Autor: Gregor Spörri
ISBN-10:
3905896338
ISBN-13: 978-3905896336
Erscheinungsdatum: März 2012
Preis: 24 €
Seitenanzahl: 495
Genre:
Reality-Fiction-Thriller mit Scifi und Mysterie-Elementen

Beschreibung (Amazon):
Die Welt befindet sich in Aufruhr. Misswirtschaft und Überschuldung reißen Staaten in den Abgrund. Von korrupten Politikern, skrupellosen Wirtschaftsmagnaten, kriminellen Banden, religiösen Fanatikern, sozialer Not und Unruhen gegeißelt, verlieren die Menschen zusehends jede Zuversicht. Da erscheint am Himmel ein mysteriöses Objekt – und die Welt gerät in einen Strudel unvorstellbarer Ereignisse ...
 
Meine Meinung:Ich wurde bei einer Testleser-Ausschreibung ausgelost und durfte 'The Lost God - Tag der Verdammnis" von Gregor Spörri noch vor dem Verkaufsstart lesen."The Lost God" ist als Geschichte recht komplex; es gibt es keine eigentliche Hauptfigur, die konstant durch die Kapitel führt, stattdessen lernt man die verschiedensten Charaktere kennen. Dadurch, dass einige Figuren nur einen kurzen Auftritt in der Geschichte haben, hatte ich anfangs Mühe, diese richtig einzuordnen. Ob man die einzelnen Charaktere mag oder nicht, ist natürlich Geschmackssache, vielschichtig sind sie aber allesamt. Einige fand ich leicht überzogen (Maximilian Lindner und seinen Fahrer z.B.), aber grundsätzlich waren die Figuren glaubhaft und es bereitete Spaß, sie und ihre (Lebens)hintergründe kennenzulernen.

Das Buch beginnt mit einer Vorgeschichte, die dem Autoren Gregor Spörri vermeintlich so geschehen ist, wie er schreibt: 'Am 14. April 1988 machte ich in Ägypten eine verstörende Entdeckung - das Relikt von Bir Hooker (...)' Die Bildzeitung berichtete vor Kurzem erst darüber.
Die Hauptgeschichte, aufgeteilt in vier Akte, verwirrte mich zunächst, da sie anfänglich so gar keinen Bezug zur bereits erwähnten Vorgeschichte hatte. Statt um reale Dinge, ging es nun um Fiktion - Gott sei Dank, kann ich hinterher nur sagen, denn das Buch hat es wirklich in sich! Erfreulich war, dass die Kapitel schnell an Fahrt gewannen und es nur selten Hänger gab.
Teilweise erinnerte mich die Schreibweise an Stephen King, denn außerhalb seiner Bücher stieß ich nur selten auf solch blutig geschilderte Details wie hier bei The Lost God, und von denen gibt es einige.

Trotzdem: Gregor Spörri hat ein großes Talent zum Schreiben; er jongliert gekonnt mit Worten, hat offenbar sehr viel recherchiert und glänzt mit Fachwissen. Wobei ich letztendlich nicht beurteilen kann, inwieweit insbesondere die NASA-Techniken und -Gerätschaften der Realität entsprechen. Doch ich habe auf seiner Facebook-Seite gestöbert und gesehen, dass er generell ein großes Interesse an der Raumfahrt bekundet. Und auch, dass er schon mehrere Reisen zum NASA-Hauptquartier unternommen hat sowie dem letzten Start der Discovery beiwohnen konnte. Also nehme ich an, der Mann weiß, wovon er spricht bzw. schreibt, was die eigentlich fiktive Geschichte nur glaubwürdiger erscheinen lässt.

Mein Fazit:
Des öfteren konnte man in Sachbüchern lesen, der einzelne Mensch habe nur eine sehr begrenzte Möglichkeit, aktiv ins Weltgeschehen einzugreifen. Diese Tatsache wird einem in Gregor Spörris Werk gnadenlos vor Augen geführt. Die Ereignisse überschlagen sich und gipfeln in purer Hoffnungslosigkeit - eben brutal, schonungslos, faszinierend, schockierend.
Es hat mir Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen, aber ich bin auch heilfroh, dass es sich dabei nur um Fiktion handelt. Ich glaube, wer Fiction Thriller mag und auch Frank Schätzing gerne liest, kann mit diesem Buch viele spannende Stunden erleben.

1 Kommentar:

  1. wie cool. mein vater hat sich das glaub ich bestellt. ich werd es danach auch lesen.

    http://jbcolorsplash.blogspot.de/

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