#644 Souvenirs aus dem Urlaub

Mittwoch, 5. August 2015

Urlaubszeit! Leider ist mein Urlaub schon wieder vorüber (SEUFZ!), aber er war großartig. Demnächst gibts Impressionen in den Urlaubsberichten, denn wir waren im nördlichen Mitteleuropa Schrägstrich Skandinavien - wer erräts? - richtig, wir waren in Dänemark. Und wer meinte, er hätte sein Herz in Heidelberg verloren, der war noch nicht in Dänemark. :D

Zu einem guten Urlaub gehören in gewisser Weise ja auch schöne Souvenirs. Hier habe ich gleich zwei sehr sympathische Ticks (haha!), die ich euch mal zeigen möchte:

1. Sand sammeln
Das Ganze habe ich euch hier schon einmal erzählt, allerdings habe ich euch noch nie das Update gebracht. Wir haben den Sand nummeriert und katalogisiert und in kleine Fläschchen abgefüllt. Schön fürs Auge, interessant für Besucher und eine Einladung zum tagträumen. :)


2. Geschirrhandtücher
Das mag vielleicht total abgefahren klingen, aber ja doch, ich bringe mir aus jedem Urlaub zwei, drei Geschirrtücher mit.
Ich weiß nichtmal mehr wie es genau anfing, aber ich habe schon einige daheim, aus Norddeutschland, aus Südfrankreich gleich vier (da wir 2x hintereinander dort waren) und nun auch aus Dänemark.
So werde ich das ganze Jahr über immer mal wieder an den Urlaub erinnert wenn ich die Schublade öffne um mir ein neues Geschirrtuch rauszuholen und ich eines aus dem Urlaub erwische.


Diese beiden Dinge sind für mich also ein absolutes Muss, nebst dem ausführlichen Reisetagebuch schreiben, Etiketten und Eintrittskarten zu sammeln (ähm und ja, Tickets von Raststättentoiletten ;P).

Was bringt ihr aus dem Urlaub mit, außer vielleicht Muscheln und einer tollen Bräune? 

#643 Thailändische Frühlingsrollen - selbstgemacht!

Mittwoch, 22. Juli 2015

Hallo, mein Name ist Nina, und ich bin süchtig.
Und das ist jetzt wirklich langsam ernstzunehmen.

Meine Nachbarin ist Thailänderin, und nachdem ich nie genug von ihren Frühlingsrollen kriegen kann, hab ich mir nun beibringen lassen, wie sie die Teile zubereitet. Damit ich sie immer und überall essen kann, haha.


Es ist tatsächlich relativ einfach, geldlich top (umgerechnet kommt eine Zeigefingerlange Frühlingsrolle auf etwa 13 ct!) und einfach soooo lecker.

Ein Asia-Markt in der Nähe ist auf jeden Fall von Vorteil, Alternativ kann man sich die Zutaten im Internet besorgen oder vielleicht sogar selbst herstellen (ich rede hier allerdings vom Teig :) ).

Es braucht eigentlich nicht viele Zutaten. Vor allem sind es preiswerte Zutaten. Das hier sind sie:

150 g Glasnudeln
1 Packung Frühlingsrollenteig
200 g Schweinehack
1 Stange Lauch
4-5 Blätter Chinakohl
3 große Möhren
1 Ei
Salz
Pfeffer
Zucker
Schweinefleischgewürz
etwas Öl (Rapsöl oder Sonnenblumenöl)

- und von Vorteil wäre natürlich eine Fritteuse.

Ich zeige euch hier die Dinge, die ihr im Asia Markt besorgen müsst:

 

Ersteres sind Glasnudeln, die gibts mittlerweile aber auch in jedem gut sortiertem Supermarkt. Das zweite sind ist der Frühlingsrollenteig. Diese gibts in verschiedenen Größen. Meine sind 12,5 x 12,5 cm und haben 50 Teigblättchen. Zu finden sind die Packungen im Tiefkühler. Der Kostenpunkt lag bei 1,60 €, wenn ich mich recht entsinne. Absolut fair! Die Teigplatten gibt es auch in größer, dafür sind dann allerdings nur 40 Stück in der Packung. Kann man machen wie man möchte. :)

Das untere.. nun gut. Ich hab ehrlichgesagt keine Ahnung was genau es ist, aber es wurde mir von meiner Nachbarin ans Herz gelegt. Es ist eine Art Schweinefleischwürze. Vermutlich mit Glutamat, ja. Da es sich aber nur um 1-2 Teelöffel pro großer Pfanne handelt, habe ich persönlich damit keine Probleme. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Angefangen wird, indem man den Frühlingsrollenteig aus dem Tiefkühler holt und rund 1 Stunde auftauen lässt. Als nächstes werden die Glasnudeln in lauwarmes Wasser eingelegt sodass sie komplett bedeckt sind. So sollten sie auch rund 15 Minuten in Ruhe gelassen werden. Salz etc ist nicht nötig.

Derweil schneidet man die Blätter des Chinakohls in feine Streifen. Das Ganze am besten auch einmal in der Mitte durchschneiden, sodass die Streifen nicht zu lang werden.
Außerdem drei große Möhren, die man ebenfalls in feine Streifen raspelt. Meine Nachbarin hat hierzu ein tolles Teil aus Thailand, leider finde ich es online nicht sodass ich es mal zeigen könnte..
Des weiteren wird eine Stange Lauch in feine Halbringe geschnitten.
Nun sollten die 15 Minuten vorbei sein, die die Glasnudeln eingelegt waren. Man nimmt eine Schere und schneidet sie in kürzere Stückchen (so etwa "kleinfingerlang"). Das dauert eine Weile, ist aber irgendwie abgefahren entspannend. ;)
Die Glasnudeln werden in ein Sieb abgeschüttet und kräftig ausgeschüttelt. Das Wasser muss so gut wie nur möglich raus. Meist lasse ich das Sieb auch noch rund 20 Minuten stehen und schüttle es immer mal wieder.


Das Schweinehack wird mit etwas Pflanzenöl krümelig gebraten, dann kommt das Gemüse hinzu und wird rund 5 Minuten angedünstet. Als nächstes gibt man die Glasnudeln in die Pfanne, rührt alles schön durch. Hinzu kommt auch noch folgendes:

2 TL Zucker
1,5 TL Salz
1 TL Pfeffer
1,5 TL Schweinefleischgewürz


Wenn alles angedünstet und durchge"mixt" ist, könnt ihr probieren und ggf noch etwas nachwürzen. Wenn es zu würzig wirkt, keine Sorge, das gibt sich in Kombi mit dem Frühlingsrollenteig.

Das Ganze wird etwas stehen gelassen sodass es ein wenig abkühlt, da man im nächsten Schritt ständig die Finger in der Pfanne hat um sich eine Portion heraus zu holen.

Nun wird es etwas tricky. Es geht um den Frühlingsrollenteig. Der ist nämlich sehr empfindlich gegenüber Luft. Das heißt, er wird trocken und damit "unrollbar", wenn man zu lange wartet.
Deshalb war hier der Tipp meiner Nachbarin, dass man ein frisches Küchenhandtuch nimmt und beiseite legt.
Dann zieht man Teigblatt für Teigblatt auseinander, denn der Teigblock ist recht fest zusammengepresst. Der Teig an sich ist sehr gütig und lässt sich viel gefallen, er reißt nicht übermäßig schnell. Trotzdem sollte natürlich aufgepasst werden beim abziehen.
Die abgezogenen Teigblätter legt man auf das Küchenhandtuch und schlägt die andere Hälfte des Handtuches drüber, sodass der Teig nicht direkt an der frischen Luft ist. So hat man ein wenig mehr Zeit zum abziehen. Alles eine Frage der Übung - vier Hände sind natürlich besser als nur zwei. ;)
Der Grund, warum man den Teig vor dem befüllen auseinander zieht ist ganz einfach: es spart Zeit. Wenn man am rollen ist, greift man ständig in die Pfanne und hat somit "glibschige" Finger. Hier dann noch die Blätter frisch abzuziehen, ist nahezu ein Ding der Unmöglichkeit.
Zwar legt man nach dem abziehen die Blätter auch wieder aufeinander, aber sie liegen locker und lassen sich schnell und einfach greifen wenn man rollt.
Nicht vergessen: nachdem man wieder ein neues abgezogenes Blatt hingelegt hat, es wieder mit dem Handtuch abzudecken. Das abdecken ist zu keinem Zeitpunkt zu vernachlässigen! Klingt dramatisch, aber lasst ruhig mal ein Blatt an der Luft liegen, ihr werdet sehen, die werden in Nullkommanix hart und somit unrollbar. :(

Hat man also alle 50 Teigblätter auseinandergezogen und liegen sie locker aufeinander, kann man (fast) mit dem befüllen anfangen.
Es fehlen nur noch ein Brettchen oder eine ähnliche glatte Unterlage wie auch ein Ei, das man in eine kleine Schüssel schlägt. Es muss nicht verquirlt werden.

Das Teigblättchen wird vom "Teigblatthaufen" genommen (und auch hier nicht vergessen, das Handtuch jedes Mal wieder über die wartenden Blättchen zu legen!) und diagonal vor einen gelegt. Das untere Drittel wird befüllt.


Nun wird von unten nach oben eingeschlagen. Zuerst das Gemüse, das Hack und die Glasnudeln, dann werden die Seiten eingeklappt. Wenn oben noch ein kleines Dreieck übrig ist, taucht man den Zeigefinger in das Ei (am besten ins Eiweiß, aber das Eigelb funktioniert auch), und man schmiert das obere Dreieck großflächig ein - so klebt die Kante an der restlichen Frühlingsrolle nach dem einrollen schön fest und geht nicht mehr auf.

Da ihr nun vermutlich ziemlich durcheinander seid, hab ich auch noch ein Video für euch, vielleicht wirds damit klar(er), denn so verwirrend wie ich das nun erklärt habe, ist es eigentlich nicht:


Also im Endeffekt.. sieht es bei meiner Nachbarin so einfach aus, aber ich gebe zu, ich tu mich damit noch ein wenig schwerer. Denkt dran: sie müssen nicht perfekt aber schon relativ fest gewickelt sein, damit sie sich nicht allzusehr mit Fett vollsaugen. Und die Seiten sollten zu sein. Es braucht einiges an Übung, aber ist das nicht meist so? Wird schon. :)


So sollten sie dann optimalerweise aussehen. :D

Zum Schluss werden sie noch rund 10 Minuten frittiert, auf Küchenkrepp gelegt damit sie "abtropfen" und dann natürlich gegessen. Ich muss aber zugeben, dass ich die Dinger auch total mag wenn sie abgekühlt sind. Das ist wie mit kalter Pizza, die find ich auch grandios.

Man kann sie auch mittags vorbereiten und abends frittieren, allerdings sollte man sie dann in eine Schüssel legen, den Deckel drauf geben (aber nicht schließen!) und in den Kühlschrank stellen. Allerdings muss man rund 2 Stunden einrechnen, angefangen beim Gemüse schnibbeln bis hin zur 50sten gerollten Frühlingsrolle. Aber hier gilt auch: Übung macht den Meister.

Wer es sich traut nachzumachen (es ist nicht so schwer wie es klingt!): guten Appetit! Hinterlasst mir doch einen Kommentar, meine Nachbarin freut sich bestimmt. :D

Erfahrungs-Edit 20.01.2016: Ja, ich lebe noch. ;)
Da ich die Frühlingsrollen nun schon unzählige Male gemacht habe, möchte ich euch zum einen sagen dass ich das perfekte "Karottenstiftschneidwerkzeug" gefunden habe - also ähnlich wie das Teil das meine Nachbarin aus Thailand mitgebracht hat. Hier zu finden.
Zum anderen möchte ich euch ans Herz legen, die Frühlingsrollen so schnell wie möglich zu frittieren. 10-15 Stück fertig rollen und sofort frittieren. Nicht erst warten, bis alle 50 Stück gerollt sind. Denn die doch etwas feuchten Zutaten weichen den Teig mit einer leider recht hohen Quote auf (besonders wenn man nicht fest genug gerollt hat). Und aufgeweichter Teig = rissiger Teig = platzt beim frittieren auf. Deshalb gebt den Röllchen am besten gar nicht erst die Möglichkeit aufzuweichen, sondern frittiert sie as soon as possible. Vorteil: umso schneller könnt ihr naschen. ;D

#642 Süßes Hochzeitsgeschenk

Dienstag, 21. Juli 2015

Eine meiner liebsten Freundinnen hat am Samstag geheiratet. Ich freu mich noch immer so sehr, die zwei sind sooo ein tolles Paar! (Herzlichen Glückwunsch nochmal, ihr 2einhalb! :D).

Nun ging es drum, eine schöne Idee für ein Geldgeschenk zu finden und ich durchsuchte Pinterest. Ich stieß auf dieses Turteltäubchenglas, und es war perfekt, da auch ich Täubchen für das Brautpaar besorgt hatte. Tadaaa, mit fancy Instagramfilter:


Mit Heißklebepistole, einem Ästchen aus dem Garten und Blumendraht hatte ich die Täubchen schnell auf der Schaukel befestigt. Die Schaukel selbst habe ich oben einfach nur ins Glas eingehängt.
Den Boden haben kleine Perlenherzchen bedeckt. Und ganz wichtig: zusammengerollte Geldscheine, schön mit Bakers twine zusammengerollt und zugeknotet.


Das Glas habe ich mit einem hübschen Band verschlossen und einen kleinen Gruß drangeheftet. Wie im obigen Pinterestlink zu sehen, kann man sich hier alles mögliche einfallen lassen und den Glasdeckel mit einem hübschen Stoff bedecken oder oder.


Ich habe mich allerdings dafür entschieden, ein paar Ephemeras aus der Kiss Kiss Collection von Crate Paper zu nehmen.


Und so hier nochmal ein wenig mehr im Detail.
Reine Arbeitszeit? Mit oder ohne Glas ausspülen? ;) Rund 30 Minuten. Also auch als Last-minute-Geschenk geeignet. You're welcome.

#641 Schnelles Essen für heiße Tage {Teil 3]

Sonntag, 19. Juli 2015

Ich habe einen momentanen Lieblings"salat". Der ist herrlich erfrischend, fruchtig, süß, säuerlich, mit Tiefgang, exotisch, interessant. Und Nein, hier ist interessant nicht als kleine Schwester von Scheiße gemeint. ;D

Caprese ist euch allen doch sicherlich bekannt - Tomate-Mozzarella. Sehr lecker und aromatisch, eine tolle Vorspeise. Aber was, wenn man die Tomaten einfach mal austauscht, z.B. durch... Mango?

Geht - geht sogar richtig super!
Nachdem ich es die Tage mehrfach gemacht habe und auf meinem privaten Facebook via Instagram gezeigt habe, gab es einige neugierige aber auch skeptische Stimmen. Kann ich verstehen, ich war anfänglich auch skeptisch. Außerdem bin ich ein Gewohnheitstierchen. ;)
Nach und nach trauten sich aber immer mehr, es zu probieren, und sie waren genauso angetan wie ich auch.

Nachdem ich also meine Facebook-Freunde (zumindest die, die es auch ausprobiert haben ;) ) überzeugen konnte, isses nun auch blogtauglich, haha.

Aber schaut selbst, es ist auch wirklich was fürs Auge:


Zutatentechnisch braucht es nicht wirklich viel:

Mango (am besten aus dem Kühlschrank, weil herrlich erfrischend)
Mozzarella (je nach Geschmack normalen oder Büffel)
Basilikum (Basilikumcreme eventuell)
Balsamicoglaze (dunkel)
Himbeer-Vinaigrette
bunter Pfeffer

Das sind die "Toppings" die ich nutze und euch nur weiterempfehlen kann (Nein, nicht gesponsort, selbst gekauft ;P):

Probiert es ruhig mal aus! Nach Geschmack könnt ihr auch variieren; ich habe auch schon von Dressings aus Chili, Limette und Olivenöl gelesen oder Zitronengras und Minze - testet aus was euch schmeckt, aber traut euch beruhigt an die Kombi Mango - Mozzarella dran. Wirklich sehr sehr lecker und sommerlich. :)

#640 Schnelles Essen für heiße Tage {Teil 2}

Dienstag, 30. Juni 2015

Wie versprochen, heute wieder ein "Futterposting". Heute ist es noch heißer als gestern, folglich habe ich noch weniger Lust zu kochen. Gestern lief tatsächlich noch der Ofen weil meine Große einen Schokokuchen backen wollte und ich am Abend eine Lasagne gemacht habe. Die Hälfte davon hab ich eingefroren, für Tage an denen es vielleicht nicht ganz so heiß ist, ich aber trotzdem keine Lust zum kochen habe. ;P

Heute bleibt aber definitiv alles aus.

Bei uns gibts heute badischen Wurstsalat:

Den habe ich euch schonmal vorgestellt, nämlich hier. Als einzige Änderung habe ich Tomaten in Tricolore genommen (was ja total egal ist, sieht halt hübscher aus), aber auch Rucola dazugenommen.

Schmeckt super. Macht aber eklige Zähne. Ja, richtig gelesen!
Kennt ihr das, wenn sich die Zähne so komisch anfühlen?? Ich hab dann gleich mal googeln müssen und weiß Dank EatSmarter nun auch was da los ist

Oxalsäure verursacht das Gefühl stumpfer Zähne. Hinter diesem Phänomen steckt das Salz Calciumoxalat, das sich im Mundraum aus Oxalsäure und Calcium bilden kann. Einen hohen Gehalt an Oxalsäure weisen zum Beispiel Rhabarber, Spinat und Sauerampfer auf. Werden diese Gemüsearten mit Milchprodukten verzehrt, bildet die Oxalsäure mit dem aufgenommenen Calcium das unlösliche Calciumoxalat. Dieses Salz bleibt auf den Zähnen haften und sorgt für das Gefühl stumpfer Zähne.

Rucola enthält Oxalsäure, hab ich natürlich auch gleich ergoogelt, war aber eigentlich überflüssig weil ich den Beweis ja quasi auf den Zähnen hatte. Die genannten Milchprodukte waren in meinem Fall der Gouda. 

Naja. Gut zu wissen. War zwar lecker, aber dann esse ich Rucola künftig lieber wieder auf Butterbrot (übrigens, jetzt wo ich drüber nachdenke, da hatte ich den Effekt noch nie!). Dieses Gefühl der "stumpfen Zähne" finde ich jedenfalls ähnlich eklig wie Orangensaft nach dem Zähneputzen zu trinken, brrr. 

Heute abend gibts dann also den Rest Wurstsalat. Mit kross getoastetem Wurzelbrot. Ohne Rucola.

#639 Schnelles Essen für heiße Tage {Teil 1}

Montag, 29. Juni 2015

So, da isser, der Sommer. Hallo!

Ich bin zwar selbst kein supergroßer Fan - finde vor allem die Abende mit Freunden im Garten toll, weniger die Knallesonne -, aber die gehört nunmal dazu.
Ich weiß, dass es auch vielen Leuten so geht, höre sie nämlich beim einkaufen immer stöhnen dass sie keine Ahnung haben, was sie kochen sollen. Zum einen schmeckt bei der Hitze fettiges / deftiges nicht so gut (also, zumindest mir), zum anderen mag man dann auch nicht ewig in der Küche stehen müssen und die Bude noch mehr einheizen als sowieso schon.
Ich mache im Hochsommer den Ofen nur äußerst widerwillig an (okay, heute war er an, weil meine Große unbedingt einen Kuchen backen wollte), und auch den Herd meide ich nach Möglichkeiten.
Man hat im Sommer, wenn wir schon bei Möglichkeiten sind, so viel mehr Auswahl, was das Essen betrifft. All die frischen Früchte und das viele Gemüse, das ist ein Sommerschlaraffenland! So gesehen also doch nicht so übel, dieser Sommer. Und so lecker!

Trotzdem möchte ich nicht unbedingt lange in der Küche stehen müssen, und so gibts im Sommer eben öfter mal Schnittchen und Häppchen und Tralala(chen?).

Wie zum Beispiel heute:

Rohkost mit Hüttenkäse - ein Gedicht. Aber auch Früchte schmecken super mit Hüttenkäse, probiert es mal aus! Erdbeeren, Himbeeren, egal-was-Beeren, sooo gut!
Auf die Gurkentaler kam natürlich noch Salz + Pfeffer drüber, die Früchte brauchen eigentlich keine weitere Süßung. Wer möchte, kann aber mit solchen Späßen wie Himbeerzucker oder Vanillemark süßen / aromatisieren. Man hat so viele leckere Möglichkeiten. :)

Auf die Körnerbrote (hier: Wurzelbrot, aber Pumpernickel, Sonnenblumenbrot etc ist genauso lecker) kann man Butter + Rucola geben (ein Gedicht!) oder ein Tomaten-Mozarella-Pesto-Brot zaubern. Einfach die genannten Zutaten aufs Brot legen, ein wenig Pesto darüber - schmeckt superfrisch, macht satt und haut einen nicht so um wie ein super kalorienreiches Essen.

Ich werde die Tage - da ich ja jeden Tag essen muss ;) - noch ein paar mehr Ideen posten.

Lasst es euch gutgehen, am besten mit hochgelegten Füßen und einem leckeren Cocktail in der Hand!

#638 Meine viral gegangen Kräuterpalette {Upcycling deluxe Update}

Sonntag, 17. Mai 2015

Normalerweise hole ich hier auf dem Blog alte Themen* nicht wieder hervor. Diesmal allerdings habe ich einen guten Grund dazu, auf den ich gleich ausführlicher eingehen möchte.
Ihr erinnert euch an meine geliebte Kräuterpalette? Falls Nein, das hier ist sie:


Nachdem meine Kräuterpalette nun den dritten Sommer steht, finde ich, ist es mal an der Zeit für eine "unterm Strich - Rechnung".
Unter anderem ist der Anlass einer, den ich noch immer kaum fassen kann - das Dingen ging mächtig viral! Nicht nur auf Pinterest wird die Palette fleißig geteilt, auch deutsche Blogs und Zeitschriften berichten davon.  Auf Facebook wurde die Kräuterpalette ebenfalls auf vielen Seiten geteilt, u.a. dieser hier, schaut euch mal die Zahlen an! :-O (Und der Count steigt noch immer!)


Aktuell ist die Palette in der Zeitschrift "Selbermachen". Das wollte ich mit zum Anlass nehmen, und hier nochmal genauer berichten was sich in den letzten Jahren so getan hat, nämlich:
tatsächlich nicht sonderlich viel. ;)

Allerdings hat sie sich optisch ein wenig verändert, das passiert von Jahr zu Jahr. Warum? Weils Spaß macht. :D


Im Laufe der Zeit und der Kreise, die meine Palette durchs Internet gezogen hat, kamen immer wieder einige gleiche Fragen auf, auf die ich heute mal speziell eingehen möchte:
  • Woher bekomme ich so eine Palette?
  • Ist das Ganze nicht gesundheitlich bedenklich?
  • Ist Deine Palette also wirklich gänzlich unbehandelt?
  • Kann ich sie farbig anstreichen?
  • Wie sieht sie von hinten aus?
  • Wie lange hält so eine Palette?
  • Ist sie mit Folie oder ähnlichem ausgekleidet?
  • Hält die Beschriftung? (Welche Stifte / Farben nimmt man?)
  • Wo kann ich mir so eine Palette hinstellen?
  • Wo kaufe ich Kräuter am besten?
  • Gehen die Kräuter in der Palette genauso schnell ein wie Fensterbankkräuter?
  • Welche Erde nehme ich?
  • Wie bepflanze ich die Palette am besten?
  • Wie pflegeintensiv ist das Ganze?
  • Sonstige Tipps?
  • Nachteile?



Woher bekomme ich so eine Palette?
Ich habe meine Palette aus dem örtlichen Blumenladen. Im Bauhaus, Supermärkten, Neubaugebieten etc wird man aber auch schnell fündig. Der Blick auf die eBay Kleinanzeigen lohnt unter Umständen auch, denn hier werden sie oft verschenkt.
Mich hat meine ebenfalls nichts gekostet, außer ein Dankeschön und hinterher ein Foto, das ich mitgebracht habe um zu zeigen, was ich aus der Palette gemacht habe.

Ist das Ganze nicht gesundheitlich bedenklich?
Ganz ganz oft lese ich davon, dass Leute Sorge haben, die Paletten könnten in irgendeiner Weise behandelt sein. Der Gedanke liegt natürlich nah, dass sich eventuelle Lacke etc somit durch die Erde auf die Kräuter übertragen könnten.
Hier möchte ich folgendes einstellen (Quelle: http://www.hpe.de/naturstoffholz/oekobilanz/)
Holzpaletten sind frei von Holzschutzmitteln. Dies ist mittlerweile nicht nur in einschlägigen Vorschriften wie beispielsweise für die Europalette (UIC 435-2, S.10) und die Paletten für die chemische Industrie (CP-Bauvorschriften, S. 2) festgelegt. Das wird auch durch eine Untersuchung des Wilhelm-Klauditz-Institutes (WKI), Braunschweig, aus dem Jahre 1993 belegt. Danach ergab die Untersuchung zahlreicher gebrauchter Paletten und Steigen keinerlei Nachweis von Holzschutzmitteln wie PCP, Lindan oder Dichlofluanid (mit Ausnahme zweier ausländischer Ausreißer).
Seid trotzdem umsichtig, von wo ihr eure Palette holt.

 
Ist Deine Palette also wirklich gänzlich unbehandelt?
Kurzum: Ja.
Ich habe die Palette wirklich und absolut unbehandelt gelassen und ja, das merkt man langsam. Beim verschieben dieses Jahr ist mir eines der angeschlagenen Bretter (Unterseite) rausgebrochen. Nicht schlimm, und ich konnte es gut "fixen", aber ja, sie wird wohl doch langsam etwas marode. Mit Betonung auf "etwas", denn es ist wirklich noch mehr als ausreichend und ich gehe schwer davon aus, dass sie auch nächstes Jahr noch vollends zu gebrauchen ist. In meinen Augen dafür, dass sie gänzlich unbehandelt ist und Jahr und Tag draußen steht, ein absoluter Erfolg.
Ein Bild von der gefixten Seite zeige ich euch weiter unten.

Kann ich sie farbig anstreichen?
Kann man. Sollte man aber nicht. Alles schon gesehen. Ganz schwarz, schreiend pink, die Palette wie die US-Flagge angemalt.. Ich persönlich halte das nicht für sehr gesund, selbst wenn die Palette mit Folie ausgekleidt sein sollte. Mir wäre es zu riskant, aber das ist nur meine Meinung. Barbie-pink sieht so oder so nicht gesund aus. ;)

Wie sieht sie von hinten aus?
Ähnlich wie vorne - nur von hinten eben. ;P Ohne Tafelfolie, natur:


Wie lange hält so eine Palette?
Das weiß ich nicht. Kommt drauf an wie "frisch" die Palette ist. Lag sie schon monatelang im Regen oder stand auf feuchtem Untergrund, könnte sie unter Umständen natürlich schneller kaputtgehen als wenn sie relativ neu ist. Schaut sie euch einfach etwas genauer an, prüft auch ob alles fest sitzt, und dann kanns losgehen.
Meine Palette steht nun den dritten Sommer, an einer Stelle lässt sie langsam etwas nach, aber sonst sieht sie nach wie vor prima aus und erfüllt ihren Zweck noch immer problemlos.

Ist sie mit Folie ausgekleidet?
Nein, ausgekleidet hab ich die Palette nie. Sie ist also nicht nur unbehandelt, sondern auch ohne jegliche Folien. Ich war schlichtweg zu faul. Aber um es ein wenig schmeichelnder zu formulieren: ich wollte mögliche Staunässe vermeiden. Und die habe ich nun wirklich nicht. ;)

Hält die Beschriftung? (Welche Stifte / Farben nimmt man?)
Das war tatsächlich mit eine der häufigsten Fragen die ich immer wieder gelesen habe, denn Kreide wäscht sich natürlich mit dem nächsten Regenguss runter. Entweder lernt man also seine Kräuter kennen oder man benutzt spezielle Stifte wie zB silberne Sharpies. Man kann die Tafelfolie natürlich auch komplett weglassen, ist ja im Grunde nur Spielerei. Die Palette sieht aber auch ohne Tafelfolie schick aus, wie ich euch gleich zeigen werde. Wie oben schon angesprochen, habe ich die Palette von hinten fotografiert um euch meine kleine "Fixstelle" zu zeigen:

Hier sieht man auch Mitte rechts, wie ich sie soweit gefixt habe, da der obige Boden runterkommen wollte. Not macht erfinderisch - sieht man von vorne ja nicht, und es erfüllt seinen Zweck. ;)

Wo kann ich mir so eine Palette hinstellen?
Das kann ich euch nicht beantworten, das müsst ihr schon selber wissen. :D
Generell kann man so eine Palette auf jede Terrasse / in jeden Garten stellen. Balkone sind auch denkbar, und im Hof und oder Vorgarten sieht sie sicherlich auch toll aus. Neben die Garage, neben das Gartenhäuschen, vor dem Zaun - Hauptsache, sie steht noch auf eurem Grundstück und der Untergrund verträgt Wasser, da so eine Palette nie ganz dicht sein wird, egal ob mit Folie ausgekleidet oder nicht.

Wo kaufe ich die Kräuter am besten?
Ich würde davon abraten, gängige Kräuter im Supermarkt zu kaufen. Hier wurde mir schon oft erzählt, dass diese viel zu eng gesät werden, demnach sei es kein Wunder dass Fensterbankkräuter so schnell kaputt gingen.
Vielmehr solle man Supermarktkräuter daheim auseinandernehmen. Eine Pflanze dreifach aufteilen, dann hätten sie zumindest eine Chance, zu überleben.

Gehen die Kräuter in der Palette genauso schnell ein wie Fensterbankkräuter?
Kurz: Nein. Ich bin immer wieder überrascht, wie prächtig sie gedeihen. Schon zwei Wochen nach einsetzen sind die "Kräuterköpfchen" irre voluminös, farbenprächtig und sehen sehr gesund aus. (Gute Pflege vorausgesetzt natürlich).


Welche Erde nehme ich?
Ich selbst verwende Kräutererde, vermischt mit normaler Pflanzerde. Ich weiß nicht ob es wirklich und tatsächlich spezieller Kräutererde bedarf, aber geschadet hat es bislang nicht. Jedes Mal, wenn ich nach dem Winter die alten Kräuter entferne, bin ich überrascht, wie sehr sie doch Wurzeln geschlagen haben. Sie nehmen quasi den ganzen Kasten ein, aber ich muss auch wirklich sagen, sie gedeihen prächtig.

Wie bepflanze ich die Palette am besten?
Letztlich kann man sich hierbei austoben, wie es einem gefällt, aber mehr als zwei Kräuter pro Seite würde ich nie setzen - denkt an den Raum den sie brauchen. Sie sollen euch ja nicht eingehen. Man kann einen Büschel Kräuter auch vorsichtig auseinander nehmen (die Wurzeln sollen natürlich keinen Schaden nehmen) und so eine Seite bepflanzen.
Allerdings habe ich kräutertechnisch in der Zwischenzeit ein wenig was dazugelernt, so weiß ich nun dass Estragon und Dill lieber nicht nebeneinander stehen sollten, das Gleiche gilt auch für Basilikum und Melisse wie auch für Thymian und Majoran.
Ich weiß mittlerweile auch, welchen Kräutern es ganz unten am besten geht. Sie bekommen natürlich weniger Licht als die Kräuter oben, aber dafür viel Nässe da es von oben nach dem gießen noch eine Weile nachtropft. Die unteren Bepflanzungen dürfen also ruhig einiges an Feuchtigkeit und Schatten vertragen. Bislang haben sich hier Thymian, Minze, Majoran, Estragon, Melisse und Oregano gut geschlagen.

Wie pflegeintensiv ist das Ganze?
Alles in allem braucht die Palette wirklich und absolut keine besondere Pflege. Die meiste Arbeit ist das jährliche einpflanzen. Gedeihen tun die Kräuter von selbst. Kaputtgegangen sind mir die Kräuter noch nie; die Petersilie hat sogar den letzten Winter überlebt und im Frühjahr wieder die Fühler ausgestreckt. ;)

Sonstige Tipps?
Ich wüsste nicht welche, aber deko-technisch könnt ihr euch absolut ausleben. Ich habe zB weiße Steinchen über die Erde gelegt weil mir der Kontrast gefällt. Schildchen aufstellen, Schmetterlinge dranhängen, Lichterketten, Lampions, was auch immer ihr wollt und euch gefällt - rein / ran damit!
Einzig ans Herz legen möchte ich euch etwas, das aber eigentlich grundsätzlich schon klar ist: sie lieben Wasser. Dadurch, dass Paletten "durchgängig" sind, gibt es auch keine Staunässe. Im Frühjahr reicht das gießen alle 2-3 Tage, im Sommer aber bitte jeden Abend ausgiebigst gießen, das lieben sie!


Nachteile?
Sind mir bislang keine bekannt. Außer dass man sich evt einen Spreißel (Splitter) holen kann, wüsste ich nun keinerlei Nachteile. Im Winter sieht es natürlich nicht ganz so hübsch aus, aber ihr könnt ja auch da einfallsreich sein. Wie wäre es zB mit einem kleinen Dekotannenbäumchen oder einem Weihnachtsdorf auf der Palette?

Ich hoffe, ich konnte soweit alle gängigen Fragen ausreichend beantworten. Falls noch weitere Fragen auftauchen werde ich diesen Post gerne editieren.
Ich kann als Fazit eigentlich nur sagen, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Jedes Jahr aufs Neue habe ich meine wahre Freude mit der Palette - es ist einfach ein Eyecatcher auf den man ständig angesprochen wird und auf die ich einfach auch wirklich stolz bin. :)

*Originalpost: #567 Upcycling deluxe

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